Garten von Daniel Spoerri ☀️ Seggiano
- Kategorie Kunstgeschichte und Kultur
Der Garten von Daniel Spoerri, ein Künstlergarten in Seggiano, an den Hängen des Monte Amiata.
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Daniel Spoerris Garten
Anfang der 1990er Jahre kaufte der Schweizer Künstler Daniel Spoerri ein Anwesen an den Hängen des Monte Amiata, etwa 60 km südlich von Siena. In alten Karten wurde dieser Ort "Paradies" genannt, vielleicht wegen des milden Klimas, das eine üppige Vegetation zahlreicher Arten begünstigt. Man könnte daher zu Recht von einem "Paradiesgarten" sprechen. 1997 wurde "Daniel Spoerris Garten" eingeweiht und vom italienischen Kulturministerium als gemeinnützige Kulturstiftung anerkannt. Es kann von Ostern bis Oktober besichtigt werden. Es beherbergt derzeit 113 Installationen von 55 Künstlern auf einem riesigen Gebiet von etwa 16 Hektar.
Die Stiftung "Daniel Spoerris Garten" wurde 1997 eingeweiht. Seitdem bereichert Daniel Spoerri seinen Skulpturenpark immer wieder mit neuen Installationen – von ihm geschaffenen Werken oder von Künstlern und Künstlern, die spielte eine wichtige Rolle in seinem künstlerischen und biografischen Weg.
Heute können Besucher im großen Park 113 Installationen von 54 verschiedenen Künstlern entdecken. Einige sind im Schatten dichter Dickichte versteckt, wie zum Beispiel "Der Hahn und die Irreligiose Gottesanbeterin" von Daniel Spoerri; andere ziehen Besucher von weitem an, wie der teilweise vergoldete Olivenbaum von Dani Karavan ("Adam und Eva").
Tod und Eros sind Themen, die oft in den Garten zurückkehren (zB "Schädelbaum und Der Teufel und die Schamlose" von Daniel Spoerri). Andere Arbeiten werden mit Mythologie konfrontiert (Pavel Schmidt "Venus und David zwischen den Puffern" von Pavel Schmidt), experimentieren mit Sprache ("Palindromo" von André Thomkins) oder beziehen sich auf Astrologie (der Garten beherbergt das gesamte astrologische Werk von Eva Aeppli).
Die Schönheit und Vielfalt der Landschaft und das Vorhandensein von Kunstwerken machen einen Spaziergang im Park sowohl für Liebhaber zeitgenössischer Kunst als auch für Familien mit Kindern faszinierend. Letztere schätzen besonders Daniel Spoerris „Path walled labintiforme“ oder die Installation „Dies Irae“ von Olivier Estoppey mit drei großen Trommlern oder den 160 Betongänsen. An interaktiven Werken mangelt es nicht, zum Beispiel der Klangskulptur von J. R. Soto und der Bronzeinstallation "Chambre No. 13", eine Arbeit, die es die Sinne des Besuchers zu verwirren schafft.
Kunst essen
Natürlich kommt der Eat Art eine wichtige Rolle zu, die wie die "Fallenbilder" einen wesentlichen Aspekt im Werk von Daniel Spoerri ausmacht: es gibt den großen Brunnen "Tropfschale zum Hacken", in den Wasser aus drei Metern Höhe tropft; die riesige Tasse, die den Besucher direkt neben dem Eingang begrüßt; und schließlich das einzige Werk, das Daniel Spoerri (bislang) in Marmor angefertigt hat, "De claris muliribus-Ultime dinners": eine Anspielung auf die Mahlzeiten, die berühmte weibliche Persönlichkeiten der Geschichte vor ihrem Tod zu sich nahmen.